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Mythen über das Studium - was hilft wirklich?

So lang es die Uni gibt, gibt es sogenannte Tipps, wie man am einfachsten diesen Lebensabschnitt hinter sich bringt. Leider kursiert neben tatsächlichen Tipps und Tricks sehr viel Mist: Wir rechnen auch dieses Jahr damit, dass wieder die "14 Tipps für Erstsemester von einem Masterstudenten" in allen Gruppen landen und wir sie wieder entkräften müssen, denn das schadet deinem Studium mehr als es hilft. Das durchgestrichene ist das falsche im Mythos, das wir mit dem kursiven Text verbessert haben.

Gehe nur zu den Vorlesungen und Übungen, wo du den Stoff verstehst

Bei den Dozenten, die nur das Skript abschreiben und schnell durch die Themen durchrennen, lohnt es sich nicht, Zeit zu investieren.

Auch wenn man die Vorlesung nicht komplett versteht, hilft es trotzdem hinzugehen, weil man die Vorlesung sonst gerne bis zur Prüfungsphase vergisst und dann ist es meist zu spät. Nicht alle Profs laden ihre Unterlagen hoch oder stellen Skripte zur Verfügung. Bleib am Ball! Versuche so bald wie möglich deine Wissenlücken zu schließen. Gerade in den Übungen kannst du super Fragen stellen - Mehr Infos dazu findest du auf der Seite zu Unterlagen.

Im ersten Semester sollte man sich nicht übernehmen an den Makroplan halten

denn man muss sich an den Systemwechsel von Schule zur Uni gewöhnen. Konzentriert euch auf 2-3 Grundlagenmodule. Ihr müsst nicht solltet dem empfohlenen Studiumsplanverlauf folgen.

Stresst euch im ersten Semester nicht, geht aber auch nicht mit der Denkweise ran "ich muss nicht alles machen". Startet in jedes Semester mit der Intention, alle empfohlenen Prüfungen zu schreiben. Wenn ihr eine Woche vor der Klausur merkt, dass es nix wird, kann man die Prüfung immernoch abmelden. Der Makroplan ist eine Empfehlung und durchaus "studierbar", tatsächlich sind die Vorlesungen auch aufeinander abgestimmt und ein Schieben der Prüfungen verursacht oft Probleme im Stundenplan. Beachtet eure Orientierungsprüfungen, falls ihr welche habt. Infos dazu auf der Studiengangsseite.

Lernt rechtzeitig für die Prüfungen, am besten sobald die Vorlesungen begonnen haben.

Natürlich sollte man sich das ganze Semester lang mit den Inhalten der Vorlesungen auseinander setzen. Mit Altklausuren auf Prüfungen zu lernen (obwohl ich das auch mache) ist aber falsch. Wenn man früh genug anfängt, sollte man vor allem mit Übungen, Vortragsübungen und Extraaufgaben lernen, danach kann man sich an Altklausuren setzen.

Wenn ihr Probleme habt, den Stoff zu verstehen, schiebt diese nicht auf, schließt die Lücken sofort.

Stellt eure Fragen anderen Kommiliton*innen und beantwortet anderen ihre Fragen. Es gibt andere Unis, wo in der Bib wichtige Seiten aus wichtigen Büchern gerissen werden, damit sonst niemand einen Vorteil hat - so eine Uni sind wir nicht. Hier wird zusammengearbeitet.

Um die Lücken zu schließen existieren:

gute Bücher, das Internet und Sprechstunden von Tutoren, wo diese gezielt die Fragen beantworten. Geht jetzt schon hin, nicht erst am Ende kurz vor der Klausur.

Eure beste Quelle sind aber eure Kommiliton*innen, die mit euch in der Vorlesung gesessen sind! Wenn die's auch nicht geschnallt haben, wendet euch an die Tutor*innen oder geht in die Sprechstunde. Schaut im Internet nach! Erst wenn alle Stricke reißen lohnt es sich, in die Bib zu gehen.

Splittet die Klausuren auf,

schreibt einige zum ersten und andere zum zweiten Termin, denn in den Ferien hat man viel Zeit, um sich gezielt auf Prüfungen vorzubereiten.

Es gibt nur einen Klausurtermin an der Uni Stuttgart, das heißt das betrifft euch nicht. Bedenkt auch, dass ihr je nach Klausur nur eine begrenzte Anzahl an Versuchen habt.

Falls Ihr Prüfungen in Mathe schreibt: Die Vorbereitungskurse von XY sind gut. Ihr habt genug Material

Die erklären die Uni-Themen sehr verständlich und danach besteht eigentlich jeder seine Prüfung mit einer guten Note. Bei denen sind die ersten 10 Stunden gratis, zum Kennenlernen.

Ja, es gibt tolle Ressourcen im Internet. Diese sollten aber immer zusätzlich sein, wenn ihr alle Aufgaben des Profs fertig habt. Wer sich zu viele zusätzliche Aufgaben sucht als er Zeit hat, muss vielleicht eine Klausur unnötigerweise schieben.

Die beste Vorbereitung auf jede Prüfung besteht nicht darin, dass man auch das Skript durchstudiert, sondern dass man so viele Altklausuren wie möglich rechnet.

Nur das "Schema F" mit der Altklausur zu rechnen ist total bescheuert. Ja, lernt mit Altklausuren - wenn ihr mit dem Rest fertig seid. Ich kann euch aus Erfahrung sagen dass das nicht zu einem guten Ergebnis führt. Mehr Infos, auch wie man an die Altklausuren rankommt, auf der Unterlagen-Seite.

Asta Die Fachgruppe und einige andere studentischen Vereine stuvus helfen bei Problemen

Habt ihr Fragen zu Unterlagen, Vorlesungen, schlechter Organisation, unfairen Umständen oder falschen Versprechungen der Profs könnt ihr euch gerne an uns richten. Das Kontaktformular ist der einfachste Weg.

Nur Chuck Norris schafft sein Studium in der Regelstudienzeit.

Also versucht lieber gute Noten zu bekommen anstatt um jeden Preis in 6 Semester Bachelor. Denn Bachelorabsolventen gibt’s viele und bei den Bewerbungen gibt’s pro ausgeschriebene Stelle mehrere Bewerber.

An der Uni Stuttgart ist die durchschnittliche Studiendauer im Bachelor etwa 8 Semester. Ursache von Verzögerungen sind aber eher nicht bestandene, große Klausuren und nicht, dass geschoben wurde. Außerdem wird oft angegeben, dass das Studium Spaß macht.

Verplant keine Termine: Abgabe der Hausaufgaben, Anmeldung für Klausuren etc. Tragt diese Termine mit Erinnerung in euer Handy ein.

Ich erweitere: Sucht euch eine Lerngruppe, in der ihr gut lernen könnt und erinnert euch gegenseitig. An der Uni Stuttgart studiert man nicht alleine.

Die meisten Menschen bekommen ganz einfach ihr Abi

In der Schule, wenn eine Klausur ansteht, bereitet man sich einen Tag lang vor, und dann klappt es. An der Uni ist ein anderes System – in den VL werden die Themen kurz angeschnitten, in den Übungen/Tutorien etwas geübt, um die Klausur aber zu bestehen, muss man wirklich ALLES beherrschen, also plant ca. 3 bis 4 Wochen an Lernzeit (von morgens bis abends) pro Prüfung.

3-4 Wochen für jede Klausur zu pauschalisieren finde ich nicht richtig. Es gibt Klausuren, auf die man drei Tage lernt und welche auf die man 4 Wochen lernt. Generell gilt: Ein ECTS-Credit ("Leistungspunkt") entspricht 30h Arbeit, hier zählt aber die Vorlesung, Übung, Vortragsübung und so weiter rein und nicht nur die Klausurvorbereitung.

Lieber weniger Module, dafür aber eine gute Note. Meldet alle Klausuren an und versucht auch, sie zu schreiben.

Wenn man für 5-6 Module lernt und erst später merkt, dass die Zeit nicht ausreicht, ist der Zug schon abgefahren und man sagt sich: Hätte ich doch lieber mich auf 3 Module konzentriert, dann wäre mehr Zeit pro Modul drin und ich hätte Sie nicht zerstreut. Außerdem ist eine gute Note wichtiger als Einhaltung der Regelstudienzeit.

Da man sich für Klausuren noch recht spontan abmelden kann finde ich es falsch, zu weniger Modulen zu raten. Wer 3 Module macht statt 5-6 braucht keine 6 Semester sondern 10. Haltet euch so gut es geht an den Makroplan, wenn ihr merkt, dass etwas keinen Sinn hat zu schreiben, schiebt es. Bedenkt aber, dass die meisten Vorlesungen erst ein Jahr später gelesen werden und man dann mit alten Unterlagen und (meist) ohne Vorlesung lernen muss.

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Pfaffenwaldring 9, Raum 0.166
Alexander Kraus FG-Mach

Ich studiere seit 2017 Technische Kybernetik und bin seit meinem zweiten Semester in der Fachgruppe aktiv. Ich hoffe ich kann hier ein bisschen mein Wissen weitergeben!

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